Vor- und Nachteile verschiedener Heizungsvarianten

Vor- und Nachteile verschiedener Heizungsvarianten


Alles begann einmal mit der Entdeckung des Feuers. Die Menschheit erhielt Licht und vor allem Wärme für die kalten Tage. Es in der sehr kalten Jahreszeit angenehm warm zu haben, ist bis heute in unserer modernen Welt wichtig. Nur benötigt man dafür kein offenes Feuer mehr, sondern es stehen einem zum Heizen verschiedene Möglichkeiten zur Verfügung. Diese Auswahl kann den Laien dabei schon mal verwirren und vor die Frage stellen, welches System für einem selbst am besten geeignet ist und welches vielleicht auch von den Kosten her am günstigsten ist.

Zur Wahl stehen zum Beispiel die klassische Ölheizung, die Wärmepumpe oder auch die umweltfreundliche Solartherme. Wenn man ein Haus baut oder saniert, muss man dabei viele Faktoren bei der Entscheidung berücksichtigen. Vielleicht fällt es mit diesem Überblick und den beschriebenen Vor‐ und Nachteilen der einzelnen Heizungssysteme leichter, sich für eine Variante zu entscheiden.

Zwei Möglichkeiten, die Heizenergiekosten dauerhaft zu senken

Wem es wichtig ist, die Heizenergiekosten sofort und auch dauerhaft zu senken, der hat dafür generell zwei Möglichkeiten: Sinnvoll ist es, eine effiziente Heiztechnik dafür einzusetzen oder die Dämmung der Gebäudehülle zu verbessern. Als optimal kann man sicherlich die Kombination von beiden Maßnahmen bezeichnen. Allerdings muss man man dabei natürlich erwähnen, dass so eine umfangreichen Sanierungen auch ziemlich kostenintensiv ist.

Über die eigenen Gewohnheiten nachdenken

Wenn man sich besonders mit den Heizungsarten auseinandersetzt und dann genau das System herauspickt, was optimal zum Haus und auch zu den eigenen Heizgewohnheiten passt, kann man damit durchaus Geld sparen. Es kann auch sein, dass sich nicht immer die Anschaffung eines alternativen Systems lohnt. Häufig können Verbraucher mit der klassischen Gasheizung sogar die bessere Wahl treffen

Das Mini BHKW als eine interessante Variante

Bei all den den Varianten könnte man auch über den Begriff BHKW stoßen. Es handelt sich dabei um ein Blockheizkraftwerk. Dabei gibt es dann noch die Unterteilungen in Klassen wie Mini, Mikro und Nano. Die Klasse ist wiederum abhängig von der Leistung der jeweiligen Geräte. Man spricht dann von einem Mini BHKW, wenn das Modell über eine Leistung von 15 bis 50 kW verfügt. Diese Anlagen haben eine kompakte Abmessung und können dadurch mit dem Platz für eine Euro-Palette auskommen. Auch wenn die Größe eher gering ist, reicht ihre Leistung aus, um den Energiebedarf von größeren Gebäuden locker zu erfüllen. Häufig kommen sie deshalb zum Beispiel in öffentlichen Gebäuden (Schulen), in Gewerbeimmobilien und auch in großen Mehrfamilienhäusern und Wohnblocks zum Einsatz.

Die Blockheizkraftwerke nutzen das Prinzip der Kraft-Wärme-Kopplung. Damit kann gleichzeitig Wärme und Strom erzeugt werden. Die wichtigsten Bestandteile beim BHKW sind die Steuerung, der Motor, der Generator und der Wärmetauscher. Während der Generator den Strom herstellt, sorgen die Wärmetauscher des Mini BHKW dafür, dass man die Abwärme nutzen kann und sie nicht einfach nur in die Umwelt abgibt. Ein Mini BHKW von A-Tron ist zum Beispiel eine beliebte Möglichkeit auf dem Markt.

Die Ölheizung

Die Ölheizung ist dagegen eine recht bekannte und häufig genutzte Heizmethode. Man kann sie für ca. 9.000 bis 16.000 Euro bekommen. Ob die Preise für Rohöl niedrig sind, hängt immer stark von den weltweiten Rohmärkten ab. Eine Ölheizung benötigt mehr Platz als die Gasheizung. Der Heizölspeicher muss einen gut zugänglichen Einfüllstutzen haben. Eine regelmäßige Wartung durch einen Fachmann ist wichtig und auch die gründliche Kesselreinigung. Diese kann auch zeitaufwendiger als bei der Gasheizung sein.

Die Gasheizung

Eine Gasheizung kostet ca. 7.000 bis 12.000 Euro. Für diese Heizvariante müssen die nötigen Verrohrungs-Möglichkeiten vorhanden sein. Ein Vorteil ist, dass man im Gegensatz zu einer Gas‐ oder Pelletheizung keine Lagerhaltung benötigt. Aber auch hier wird ein fossiler Rohstoff benötigt, der vom Preis her vom Weltmarkt abhängig ist.

Die Solarheizung

Die Sonnenenergie gilt als unbegrenzt verfügbar und deswegen als zukunftssicher. Man muss aber wissen, dass sie nur in Kombination mit anderen Systemen eingesetzt werden kann. Auch müssen die Dachausrichtung und die Dachneigung stimmen. Ein weiterer wichtiger Faktor sind die Verbrauchsgewohnheiten. Sie können darüber entscheiden, ob sich der Einbau einer Solarheizung wirklich lohnt. Die Lebensdauer ist vorteilhaft lang und man ist ziemlich unabhängig von externen Energieversorgern. Der Preis für eine Solarheizung kann zwischen 5.000 und 14.000 Euro liegen.

Die Wärmepumpe und die Pelletheizung

Die Wärmepumpe ist mit ca.12.000 bis 18.000 Euro eine kostspielige Investition. Zudem ist man von den aktuellen Strompreisen abhängig. Dieses System ist daher eher nur für Häuser mit geringem Heizbedarf geeignet – zum Beispiel, wenn diese außerordentlich gut gedämmt sind, was allerdings auch eine gewisse Schimmel-Gefahr mit sich bringt. Der perfekter Standort ist nötig, damit die Wärmepumpe tatsächlich wirtschaftlich arbeiten kann. Die Pelletheizung kostet sogar ca.12.000 bis 25.000 Euro. Dazu wird ein sicherer Aufstellungsort benötigt, der über einen ausreichenden Abstand zu brennbaren Elementen verfügt. Man benötigt auch noch einen Lagerraum. Wer vorher eine Ölheizung hatte, kann den Tankraum als Lagerung für die Pellets nutzen. Für den nachwachsenden Rohstoff (Holz) sind die Preise relativ konstant und man ist unabhängig von anderen Energieversorgern.

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